Achillessehnenprobleme
Achillessehnen- und Fersenprobleme sind heutzutage keine Seltenheit und können das tägliche Leben, den Beruf und den Sport erheblich beeinträchtigen. Oft begleiten sie uns über Wochen oder Monate und selbst nach einer scheinbaren Besserung ist die Rückfallquote hoch. Daher ist es unerlässlich, einen Rehabilitationsplan von Anfang bis Ende durchzuführen.
Aspekte die vorab zu klären sind:
- Lokalisation des Schmerzgebietes (Fußsohle, Achillessehnenansatz, mittlerer Achillessehnenbereich),
- Art und Weise der Schmerzen (Steifigkeit, Schmerz bei zunehmender Belastung, Anlaufschmerz, Schmerz und Steifigkeit nach der Belastung).
- Ebenso müssen die Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Aktivitätslevel und Schlaf erfasst und berücksichtigt werden.
Sehnengewebe können hohe Zugbelastungen tolerieren. Bei der Achillessehne sind es bis zum 900kg/cm2. Dies erklärt auch die deutlich längere Regenerationszeit im Vergleich zu Muskeln. Deswegen muss eine erfolgreiche Rehabilitation einen progressiven Belastungsaufbau über mindestens zwölf Wochen beinhalten.
Studien zeigen, dass die Achillessehne beim Gehen Spitzenbelastungen vom drei- bis vierfachen des Körpergewicht und beim Laufen bis zum Zwölffachen aushalten muss. Beim Radfahren ist die Belastung ähnlich dem eigenen Körpergewicht, was eine geringere Belastung im Vergleich zum Gehen oder Laufen darstellt.
Der Belastungsaufbau erfolgt durch Trainingsreize und Regenerationsphasen. Die Intensität und Dosierung der Übungen sollten so gestaltet sein, dass eine Ermüdung in der aufbauenden Struktur, insbesondere der Wadenmuskulatur und der Sehne, erreicht wird. Hierbei sind auch vaskuläre Reize wichtig, um eine bessere Durchblutung und Stoffwechselaktivität zu fördern. Physikalische Interventionen wie Lasertherapie und Stoßwellentherapie können die Heilung und Belastbarkeit unterstützen, sind in Kombination mit einem abgestimmten Trainingsplan sehr wirksam.
Es ist wichtig zu betonen, dass Fersenheben allein keine alltags-, berufs- und sportspezifische Rehabilitation darstellt. Ein strukturierter und progressiver Aufbau, beispielsweise von kurzen Gehstrecken bis hin zu 20 km Laufen, ist entscheidend. Dabei sollte der Schmerz und die Steifigkeit vor, während und nach der Trainingssession überwacht und der Trainingsplan entsprechend angepasst werden. Eine konsequente und ausdauernde Durchführung ist unerlässlich für den Erfolg der Rehabilitation.
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